Gesichtsschmerzen

Es ist wichtig, Gesichts- von Kopfschmerzen zu unterscheiden, denn Gesichtsschmerzen beziehen sich auf Schläfen, Wangen, Kieferpartien einschließlich Kiefergelenk bis zu Ohren, Nase, Mund- und Augenumgebung, Gesichtsmuskeln und der Haut. Rachen, Gaumen und Zunge zählen auch dazu.

Andere Beschwerdebilder, wie Trigeminusschmerzen ähneln den Gesichtsschmerzen. Dagegen gehören Schmerzen im Stirnbereich in Verbindung mit Kopfschmerzen fast immer zusammen. Manchmal dehnen sich die Schmerzen über den Nacken, Schultern und die obere Rückenpartie aus. Beim anhaltenden Gesichtsschmerz schießen die Schmerzen auf einer Seite scharf und stechend ein, besonders oberflächlich an der Kinnregion sowie an der Wange, besonders auch an der Falte von der Nase zum Mund.

Die meist täglichen Attacken halten oft nur Sekunden an und können in kurzen Abständen auftreten, gefolgt von längeren, schmerzfreien Intervallen. Häufig sind es sogenannte Trigger, bestimmte Umstände, die die blitzartigen Schmerzen auslösen, Zähneputzen, Kauen oder Sprechen, etwa ein Luftzug, eine Berührung im Gesicht, aber auch Stress. Während der Schmerzattacke kommt es zusätzlich auch zu Muskelkrämpfen auf der betroffenen Gesichtsseite.

Manchmal können diese Schmerzen Ausdruck einer anderen Erkrankung sein, wie die Folge einer Kopfverletzung, Multiple Sklerose oder von einem Hirntumor.

Die Therapie ist in der Regel medikamentös, Mittel der ersten Wahl sind Antiepileptika (Mittel gegen Epilepsie), da sie auf die Erregbarkeit und Leitungsfähigkeit der schmerzempfindlichen und gereizten Nervenbahnen positiv dämpfend einwirken. Eine Operation kommt nur in Frage, wenn die medikamentöse Therapie nicht greift.  Meistens dient sie dazu, den entzündeten und unter Druck stehenden Nerv zu entlasten oder die Schmerzleitung durch Verödung des Nerves zu unterbrechen. In unserer Praxis haben wir mit der medikamentösen, physikalischen und invasiven Schmerztherapie sehr viele bewährte Therapiemöglichkeiten.

Aus Apothekenrundschau