Herpes Zoster Neuropathie/Gürtelrose
Herpes Zoster ist durch einen schmerzhaften, streifenförmigen Hautausschlag mit vielen kleinen Bläschen auf einer Körperseite charakterisiert; die Bläschen treten in dem Versorgungsgebiet des betroffenen Spinalnervens auf, dem so genannten Dermatom.
Die Krankheit wird durch das Varizella-Zoster-Virus (VZV) ausgelöst und kommt häufiger bei älteren und immungeschwächten Menschen vor. Die Kinder stecken sich meist im Kindergarten schon an und erkranken dann an Windpocken. Durch Stress, widere Lebensumstände, oder Krankheit kommt es zu einer Reaktivierung einer früheren VZV-Infektion, bei der sich das Virus in den Nerven so stark vermehrt, dass es aus den Nervenendigungen austritt und sich in den Bläschen sammelt. Einige Nerven werden dabei zerstört. Dies verursacht Brennen und teils starke Schmerzen im Nerv selber und in dem Hautbereich, der durch den betroffenen Nervenstrang versorgt wird.
Die Schmerzen gehen mit Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Krankheitsgefühl einher. Bevor man Hautveränderungen erkennen kann, beginnen die Schmerzen. Aus kleinen fleckigen Hautrötungen entstehen Bläschen, die platzen und austrocknen und später vernarben. Meistens tritt die Gürtelrose im Bereich des Brustkorbes auf, auch im Gesicht, insbesondere Augen, Arme und Beine sowie Geschlechtsteile können betroffen sein.
Die Therapie erfolgt mit Aciclovir-, Brivudin-, Famciclovir- oder Valaciclovir–Tabletten und muss in komplizierteren Fällen bei einer Beteiligung des Auges, des Ohres, des Rückenmarks intravenös erfolgen. Zusätzlich werden Schmerzmittel gegeben. Bei ca. 30 % der Patienten entwickeln sich vier bis fünf Wochen nach der Verkrustung der Bläschen diffuse oder lokal begrenzte, starke Schmerzen, die wir postherpetische Neuralgie nennen, diese Schmerzen erfordern eine Kombination von verschiedenen Schmerzmitteln (Analgetika, Antidepressiva und Neuroleptika). Auch Schmerzpflaster kommen zum Einsatz. Helfen diese nicht, erfolgt die Anlage von elektrischen Geräten, die den Schmerz auf Rückenmarksebene blockieren, der Neurostimulation (
SCS).
Wir haben gute Erfahrungen mit dieser Therapie, sowie mit Nervenwurzelblockaden, und klären Sie gern über die bestehenden Alternativen auf.
Aus Seite „Herpes zoster“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 20. September 2004, 09:46 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Herpes_Zoster (Abgerufen: 7. Januar 2015, 09:36 UTC)