Migräne und therapieresistenter Kopfschmerz
Frauen sind drei Mal so oft wie Männer betroffen, vor allem im Alter von 25-45 Jahren tritt Migräne häufig auf. Ungefähr 10% der deutschen Bevölkerung leidet unter dieser neurologischen Erkrankung. Es ist ein pulsierender anfallsartig kommender halbseitiger Kopfschmerz, oft begleitet von Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Geräuschempfindlichkeit. Verschiedene Phasen wechseln sich ab, die Vorbotenphase dann die Auraphase, die Kopfschmerzphase und Rückbildungsphase.
Die Vorbotenphase kann von zwei Stunden bis zwei Tagen dauern und ist von Müdigkeit, häufiges Gähnen und Geräuschempfindlichkeit manchmal Heißhunger gekennzeichnet.
Die Auraphase kommt bei nicht mehr als 20% der Migräneanfälle vor, typisch sind visuelle Störungen, Berührungsempfindlichkeit und Kribbeln des Gesichtes, der Arme und Beine.
Die Kopfschmerzphase dauert in der Regel zwischen einer Stunde und drei Tagen. Der Betroffene vermeidet Licht und Lärm, die Schmerzen konzentrieren sich in der Regel halbseitig im Schläfen, Stirn- und Augenbereich.
Die Rückbildungsphase dauert einen Tag und macht sich durch Müdigkeit und Mattigkeit bemerkbar. Schlafmangel, Stress, Lärm, fehlende Bewegung, Umweltverschmutzung und Ernährung sind die häufigsten Auslöser.
Die Akuttherapie wird mit Aspirin, Paracetamol und Ibuprofen oder den Triptanen durchgeführt. Aber auch Antiemetika gegen Übelkeit und Antiepileptika und Kortison werden verwendet. Trotzen die Migräne oder die Kopfschmerzen der konservativen Therapie, kann die Implantation eines Neurostimulationsgerätes (
SCS) empfohlen werden, dies wird okzipitale Nervenstimulation genannt (
ONS). Vielen Patienten konnten wir mit dieser Möglichkeit der Therapie bereits dauerhaft helfen.
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