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Epiduroskopie

Unter Epiduroskopie oder Periduroskopie versteht man eine perkutane, also durch die Haut eingebrachte, minimal-invasive endoskopische Untersuchung des Epiduralraumes (Raum zwischen der äußeren Hülle des Rückenmarks und Wirbelbögen). Wie mit den Augen einer winzigen Schlange, die sich ihnen Weg um viele Strukturen im Rückenmarkskanal bahnt, kann man seinen Blick in fast jeden Winkel des Epiduralraumes dirigieren.

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Die Epiduroskopie ermöglicht Einblicke, die bei keinem anderen Verfahren möglich sind, und erlaubt somit das diagnostische Unterscheiden und Dokumentieren von lokalen Entzündungen, Verklebungen, Narbenbildungen, Engstellen, Resten von Bandscheibenvorfällen und Nervenverletzungen.
Es können, außer der Betrachtung der Pathologie und Anatomie, auch das therapeutische Lösen von Narben, die Platzierung von Kathetern und eine direkte Schmerzmittelgabe vorgenommen werden. Es können Gewebsproben gewonnen werden. Die Epiduroskopie hat diagnostische sowie therapeutische Anwendungen.
Das Feld der Indikationen für diese innovative Methode ist sehr weit, und reicht über Schmerzsyndrome von bereits operierten Patienten, die ihre Schmerzen nicht losgeworden sind, über Patienten, für die keine Operation aufgrund ihres schlechten Allgemeinzustandes in Frage kommen, zu Patienten, bei denen eine konservative Therapie, also eine nicht-operative Therapie bisher ergebnislos geblieben ist.
Eine Diagnose und Dokumentation von unklaren Schmerzen in Bereich der Wirbelsäule, vor allem dann, wenn die Ursache im Epiduralraum vermutet wird, ist durch sie möglich. Sie dient zur Probeentnahme bei entzündlichen Prozessen, sowie bei Tumorverdacht. Mit ihr können elektrische und mechanische Testungen rückenmarksnah durchgeführt werden, Katheter können präzise platziert werden, Fremdkörper können entfernt werden. Aber vor allem werden Narben und Verklebungen, die nach einer Operation entstehen, effektiv gelöst und manchmal auch beseitigt werden. Zielgenaue Medikamentengaben auf einen bestimmten Nerven können vorgenommen werden.

In der Regel dauert der Eingriff etwa eine Stunde, in Ausnahmefällen auch weniger. Durch eine kleine Öffnung im Kreuzbein, die unter der Haut oberhalb der Analfalte zu tasten ist, wird dann das Endoskop in den Epiduralraum vorgeschoben. Der Patient spürt lediglich ein geringes Druckgefühl, unter gleichzeitiger Röntgendurchleuchtung und Sicht wird das Endoskop vorsichtig durch den Epiduralraum entlang des Sackes bis zu der Narbenbildung oder Entzündung manövriert, dabei wird kräftig mit Wasser gespült, sodass ein guter Einblick in diesen Raum gewährt wird. Am Schluss wird in der Regel das ganze System wieder entfernt und der Patient kann sich wieder auf den Rücken legen.
In den ersten 5-6 Stunden nach der Prozedur treten manchmal die folgenden Probleme auf:
Kopfschmerzen: falls Sie unter Kopfschmerzen leiden sollten, trinken Sie viel und lassen Sie sich Schmerzmittel geben, in der Regel werden diese damit wirksam bekämpft.
Schwächegefühl der Beine und Benommenheit: Dies ist eine Folge der Anpassung des Blutdrucks, falls Sie darunter leiden, bleiben Sie im Bett. Schmerz im Bereich der Einstichstelle: In diesem Fall helfen Schmerzmittel. Generell handelt es sich um eine sichere Methode mit wenig Risiken. Jeder Eingriff kann jedoch Gefahren mit sich bringen. Der häufigste Nebeneffekt sind Schmerzen, in der Regel von kurzer Dauer, in Bereich der Einstichstelle. Die anderen Risiken sind Infektionen, Blutungen, auch im Bereich des Spinalkanales mit möglicher Verletzung der Nerven und Verschlechterung der bereits bestehenden Symptome. Auch besteht die Möglichkeit einer allergischen Reaktion auf die eingespritzten Medikamente. Zum Glück treten selten Komplikationen auf, da aber ein Risiko besteht, müssen wir Sie 3 Tage im Krankenhaus behalten, um im Notfall auch Hilfe leisten zu können.
Sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie gern.