CRPS

CRPS/ (komplexes regionales Schmerzsyndrom)/ Mobus Sudeck/ Kausalgie/Algodystrophie Das Krankheitsbild entsteht meist nach einem geringfügigen Trauma durch äußere Einwirkung , einen Knochenbruch, Operationen und Entzündungen, die zu einer äußerlich sichtbaren Veränderung, der Dystrophie (Fehlwachstum) und Atrophie (Gewebsschwund) von Teilen der Gliedmaßen führen.
Bei fast 80% der Patienten besteht eine begleitende Schwäche der betroffenen Extremität, die zunächst durch Schmerzen und das Ödem bedingt sind, im chronischen Stadium durch Kontrakturen und Fibrosen. Außer einer Hyperästhesie, so nennt man eine gesteigerte Empfindlichkeit auf Schmerzreize, können Schmerzen auch bei einfachem Berühungskontakt ausgelöst werden, dann sprechen wir von Allodynie. Bei der Mehrzahl der Patienten besteht ein brennender oder prickelnder Ruheschmerz. Die Haut ist fast immer geschwollen, erhitzt und gerötet, es besteht bei der Hälfte der Patienten eine erhöhte Schwitzneigung (Hyperhydrosis), erst nach längerer Zeit stellt sich eine Blaufärbung und Kältegefühl ein.

Erwachsene Frauen sind häufiger betroffen, die Arme öfter als die Beine. Warum sich das CRPS bildet, ist noch nicht völlig klar, es wird eine Entzündungsreaktion der Nerven, sowohl unter der Haut als auch im Gehirn, zusammen mit einem Umbau der äußeren Schicht des Gehirns, der Hirnrinde als Ursache diskutiert.

Bei der Therapie werden Schmerzmittel (Analgetika) wie Opioide als auch Nicht-opioid-Analgetika verwendet. Des Weiteren werden bei begleitenden Knochenerkrankungen, die sich im Röntgenbild als fleckige Veränderungen zeigen, Bisphosphonate zusätzlich gegeben, außerdem lokal entzündungshemmende Medikamente. Erzielt man mit Ergotherapie und Physiotherapie keine Besserung, kann eine Linderung der Schmerzen mit Einspritzung von örtlichen Betäubungsmitteln am vegetativen Nervensystem, den Sympathikusblockaden, vorgenommen werden.

Halten die Schmerzen an, werden von uns Neurostimulatoren (SCS und Ganglienstimulatoren) implantiert. Wir haben schon sehr vielen Patienten damit geholfen, die bereits seit Jahren mit diesen Implantaten gut leben und mit denen sie die Schmerzmitteldosierungen der jeweiligen Bedarfssituation selbstständig anpassen.

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